Europa ist die Heimat von 513 Millionen Menschen. Oftmals, wenn von Europa gesprochen wird, ist die Europäische Union gemeint, also der Zusammenschluss von derzeit 28 europäischen Staaten. Die EU ist aus dem Bündnis von sechs westeuropäischen Staaten in den 1950er-Jahren entstanden, um den Frieden untern den Mitgliedsstaaten zu sichern.
Vieles, was unser Leben bestimmt, wird heute durch europäische Vorschriften geregelt. So auch in der Energieversorgung. Vor dem Hintergrund der internationalen Diskussion um den Klimawandel hat sich die europäische Staatengemeinschaft das Ziel einer CO2-armen Gesellschaft gesetzt. Dieser Vorsatz macht eine grundsätzliche Umgestaltung der Energieversorgung in Europa notwendig. Die energiewirtschaftlichen Voraussetzungen in den Mitgliedstaaten sind sehr unterschiedlich. Die jeweilige nationale Wirtschaftskraft, die spezifischen Verbraucherstrukturen und -bedürfnisse, und nicht zuletzt die technischen Voraussetzungen unterscheiden sich zum Teil stark.
Eine gemeinsame europäische Energiepolitik ist jedoch unerlässlich. Denn sie stellt die effizienteste Reaktion auf die globalen Herausforderungen im Energiebereich dar, die alle Mitgliedstaaten gleichermaßen betreffen: den Klimawandel, die steigende Importabhängigkeit, den Druck auf die Energieressourcen sowie die gesicherte Versorgung aller Konsumenten mit Energie zu erschwinglichen Preisen ― dafür ist ein gemeinsames Handeln aller Akteure erforderlich.
Was dies im Einzelnen bedeutet und wie Energiewirtschaft in Deutschland und Europa genau funktioniert, wird in den bereitgestellten Lehr- und Lernmaterialien dieser Rubrik thematisiert. Link- und Literaturtipps eröffnen Anregungen für eine intensivere Beschäftigung.