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Wasserstoff

Wenn es um das Vorantreiben der Energiewende geht, fällt ein Begriff immer wieder: Wasserstoff. Klar ist, Wasserstoff bietet viele Vorteile. Die Idee, ihn als Energieträger zu nutzen, ist nicht neu. Bereits in den 1960ern verwendete die NASA-Mission Apollo 11 Wasserstoff, um Strom, Wärme und Trinkwasser zu erzeugen. Auch in U-Boot-Antrieben kommt Wasserstoff seit Jahren zum Einsatz. Das Prinzip ist das Gleiche: Mittels Brennstoffzellen werden Wasserstoff und Sauerstoff in elektrischen Strom und Wärme umgewandelt. Dabei entsteht als Nebenprodukt Wasser – eine saubere Sache.

Eine große Bedeutung kommt Wasserstoff bei der sogenannten Sektorkopplung zu – hierbei werden Synergien zwischen verschiedenen Wirtschaftsbereichen in Zukunft verstärkt genutzt. Dies wird vor allem in den schwer elektrifizierbaren Bereichen der Fall sein, beispielsweise in Teilen von Industrie und Gewerbe, dem Verkehr (zum Beispiel Flug-, Schiffs- und Schwerlastverkehr) sowie zur Absicherung der Strom- und Wärmeversorgung. Wasserstoff, der unter anderem mithilfe Erneuerbarer Energien erzeugt werden kann, bietet hier große Chancen in den Branchen, die nicht oder nur zum Teil elektrifiziert werden können, wie z.B. der Stahl-, Chemie- und Zementindustrie.

Die deutsche und europäische Politik erkennt das Potenzial und unterstützt den Ausbau der Wasserstofftechnologien, um in Deutschland bis 2045 und in Europa bis 2050 klimaneutral zu werden. Hierfür wird eine umfangreiche Infrastruktur aufgebaut, die beispielsweise Wasserstoffleitungen und Speicher umfasst. Bis zum Jahr 2030 sollen nach den Plänen der Europäischen Union Elektrolyseanlagen mit einer Leistung von mindestens 40 Gigawatt entstehen, die Wasserstoff erzeugen.

Durch den Einsatz von Wasserstoff als Energieträger ließe sich der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid und anderen Treibhausgasen deutlich verringern. Doch warum wird dieses Potenzial bislang nicht schon im großen Maßstab genutzt?

Ob im Hinblick auf Verkehrsmittel oder die Absicherung der Energieversorgung und Industrieanwendungen: Um ökonomisch tragfähig zu werden, müssen noch einige Hürden genommen werden. So ist die Herstellung von grünem Wasserstoff mittels Erneuerbarer Energien aktuell teuer und energieintensiv. Auch müssten Speichertechnologien und die Infrastruktur ausgebaut werden, um Wasserstoff in großem Maße transportieren und schlussendlich nutzen zu können. Das ist technisch anspruchsvoll und erfordert hohe Investitionen.

Dieser Themenbereich beschäftigt sich mit spannenden Fragen rund um Wasserstoff: Welche Eigenschaften hat er? Was steckt hinter Begriffen wie „Power-to-Gas“ und „Sektorkopplung“? Und welche Chancen bietet Wasserstoff für unsere Zukunft, wenn die derzeit noch bestehenden Herausforderungen gemeistert werden? All diese Fragen werden ausführlich und verständlich behandelt

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